Auf Entdeckungstour durch die Wiese – Wiesenküchenworkshop mit Frau Mitterer vom LBV
Auf Entdeckungstour durch die Wiese – Wiesenküchenworkshop mit Frau Mitterer vom LBV
Ende Mai durften die Erstklässler unserer Schule wieder auf Entdeckungstour durch die Wiese gehen. Dazu besuchte uns Frau Mitterer vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) und führte mit den Kindern den Wiesenküchenworkshop durch.
Mit dem uns ständig begleitenden Werkzzeugkasten, den Sinnen, erkundeten die Erstklässler den Lebensraum Wiese auf unterschiedlichste Weise. Zunächst betrachteten die Schüler die verschiedenen Blätterformen der Pflanzen, suchten dann weitere Vertreter auf der Streuobstwiese im Pfarrgarten, um sie dann mit ihren Händen zu ertasten und unter der Lupe genau zu betrachten.
Anschließend wurde die ganze Pflanze in den Blick genommen. Einige Blumen wie die Margerite, den Wiesenklee, den Ehrenpreis, das Gänseblümchen und die Wiesenschafgarbe kannten die Kinder schon gut. Dank Frau Mitterer können die Schüler jedoch nun auch das orangrote Habichtskraut, die Zaunwicke sowie den Hornklee bestimmen. Die Auswahl der aufgezählten Wiesenblumen zeigt, wie artenreicht der Pfarrgarten ist.
Jedes Kind entschied sich nun für eine Wiesenblume und versuchte sie möglichst detailgetreu abzuzeichnen. Da man hierbei die Pflanze nochmals ganz genau betrachten musste, fielen den Schülern zahlreiche, weitere Kleinigkeiten auf. Die dabei entstandenen Skizzen konnten sich definitiv sehen lassen.
Das nächste Untersuchungsprojekt stand ganz im Zeichen der Kulinarik, denn die Kinder bereiteten ein frisches Butterwiesenbrot zu. Dazu verwandelten sie zunächst durch kräftiges und ausdauerndes Schütteln frische Sahne in Butter. Während die Erwachsenen die Butterbrote beschmierten, durften die Erstklässler essbare Blüten und Blätter ernten, diese waschen und dann auf ihr Brot streuen. Lauter strahlende Schüler präsentierten schon bald voller Stolz ihre eigenen Kreationen aus Blüttenblättern des Wiesen- und Hornklees, des Gänseblümchens sowie Spitzwegericht- und Wiesenschafgarbeblättern. Diese Brote sahen nicht nur sehr schön und frisch aus, sondern schmeckten auch ganz besonders lecker. Einige Kinder konnte man später noch beim Naschen von Wiesenkleeblütenblättern ertappen.
Mit vollem Magen machten sich die Schüler zum Abschluss noch auf die Suche nach tierischen Bewohnern der Wiese, den Insekten. Ausgestattet mit Becherlupen und Pinseln schlichen die Kinder durch die Wiesen und machten einige Wiesenbewohner zu kurzzeitigen Forschungsobjekten. Unter der Lupe kamen die kleinen Tierchen dabei groß raus und brachten sie zum Staunen und teilweise auch Gruseln. Denn neben Ameisen, Käfern, Faltern Asseln, Larven und Grashüpfern gingen auch zwei Spinnen ins “Netz”. Natürlich wurden alle Forschungsteilnehmer am Ende der Studie wieder in die Freiheit entlassen.
Dieser Vormittag war für die Erstklässler ein ganz besonderer Schultag, der sicherlich noch lange in Erinneurng bleiben wird. Aus diesem Grund möchten wir uns nochmals ganz herzliche bei Frau Mitterer vom LBV für ihre tolle Arbeit bedanken. Die Kinder konnten wieder einiges über die Natur, die direkt vor ihrer Haustür liegt, lernen – ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Denn nur was man kennt und schätzt, wird man auch schützen.