Konzentrationsschwierigkeiten
Konzentration ist ein Aspekt des Arbeitens und dann notwendig, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt bewusst Informationen ausgewählt und verarbeitet werden. Dazu werden irrelevante Informationen ausgeschlossen (Reizabschirmung).
Beeinflusst wird Konzentration durch situative und individuelle Faktoren wie Alter, körperliche Verfassung, Motivation, Emotion, Geübtheit, Strategien, Ablenkungsreize, Tageszeit … In der Schule beobachtbare Konzentration muss nicht mit Leistungen in einem Konzentrationstest übereinstimmen (Unterscheidung Konzentrationsfähigkeit als überdauerndes Fähigkeitsmerkmal – konzentratives Verhalten als in einer Situation gezeigter Zustand). Konzentrationstests finden ja unter standardisierten, weitgehend störungsfreien Bedingungen statt und sind zeitlich oft begrenzt.
Ursachen für Unkonzentriertheit im Alltag liegen dagegen an aktuellen Inhalten, anderen Interessen, Beeinträchtigungen in der Motivation, persönlichen und familiären Problemen, Sorgen oder Kummer, einem schlechten Selbstkonzept oder mangelndem Selbstwertgefühl, Ablenkungen in der Umwelt, langzeitigen, komplexen Anforderungen, einem bestimmten Arbeitsstil, den intellektuellen Voraussetzungen etc. Daher geht es primär darum, systematisch die schulischen und familiären Bedingungen sowie die innere Situation einer Person herauszuarbeiten.
Indizien für Konzentrationsschwierigkeiten können sein:
- Fehlerhäufigkeit mit zunehmender Arbeitsdauer
- Flüchtigkeitsfehler in schriftlichen Arbeiten
- Schwankende Aufmerksamkeit und Mitarbeit
- Beobachtungen beim häuslichen Lernen: der Schüler/ die Schülerin behält nichts beim Lernen
- sehr langsames Arbeiten, ohne Initiative, häufig abgelenkt
Beobachten Sie Ihr Kind genau und wenden Sie sich bei Auffälligkeiten oder Fragen an die Klassen- oder die Beratungslehrkraft.